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Baumstamm

14. Dezember 2015

Letzten Sonntag habe ich euch Paulinas Weihnachtsgeschichte vorgestellt – hier kommt nun die Fortsetzung davon – quasi Teil 2:

Doch dann sah sie erst richtig hin und lächelte, warum, wusste keiner. Der Bibliothekbesuch war ein bisschen langweilig, weil alles so leise war. Ich suchte mir das Buch: „Der Forscher verkleidet als Detektiv“ aus.
Etwas Gutes hatte der Bibliotheksbesuch, denn er nahm viel Zeit in Anspruch und jetzt, als wir in der Schule waren, läutete die Schulglocke. Endlich aus! Ich finde Freitage sind die längsten Schultage, obwohl sie auch nur gewohnte fünf Stunden lang sind.

Als ich mich angezogen hatte, stürmte ich aus dem Schulgebäude. Der Bus kam immer früher als er sollte. Zum Glück kam er heute nicht so früh. Ich stand bei meiner Ausstiegs-Bushaltestelle und ging in Richtung Ecke. Denn ich musste nur die Siedlung runter-und da stand auch schon mein Haus. Ich klingelte an dem Knopf beim Briefkasten.
Meine Mutter machte auf und sprach: „Deine Schwester ist schon da, wir machen heute eine Weihnachts-Einkaufs-Bummel, es ist doch bald Weihnachten.“ Ich machte ein mürrisches Gesicht, denn meine Schwester war 14 und wollte bestimmt nur shoppen. „Du kommst doch mit, oder?“, frage mich meine Schwester im Haus. „Nein, ich will irgendwie nicht“, antwortete ich. Jetzt machte sie ein mürrisches Gesicht. Da kam mir Minka, unsere Katze entgegen und miaute mich an. „Miau, Miau,..“, sie wurde immer leiser. Ich schritt langsam in mein Zimmer, machte die Türe zu und meine Spieldose an. (Wenn man die Spieldose öffnet, beginnt Musik zu spielen, und eine Ballerina beginn sich zu drehen. Ich liebe diese Musik und bewahre in der Spieldose meine Schätze auf. Darin liegen: „Äh, ich sags euch doch nicht, denn es sind Geheimartikel.“)

Als ich der Musik lange gelauscht hatte, rief meine Mutter: „Lotta, wir gehen-kommst du?“ Da hörte ich Getuschel von meiner Schwester und bald darauf sagte meine Mutter: „Ach Lotta, komm doch mit!“ „Warum“ jammerte ich.“
Dann war es still und die Tür fiel zu. „Also was mache ich jetzt?“ fragte ich mich (ich für nämlich gerne Selbstgespräche). Ich nahm mir schnell meine Schultasche und schleppte sie in mein Zimmer. Ich machte sie auf und nahm „Der Forscher verkleidet sich als Detektiv“ heraus, nahm es mit ins Bett und schlug es auf. Als ich beim 3. Kapitel war, klingelte es draußen. „Wer könnte das denn sein?“, fragte ich mich.
Ich stand auf und schlenderte zur Tür. Ich machte zögernd auf. Doch es war nur Sophia, die mich mit einem „Hallo“ begrüßte.

„Hallo, Mama und Jana sind weg, Weihnachts-Einkauf-Bummel machen“, begrüßte ich sie. In einer Hand hielt sie den Schlüssel und in der anderen ihr geliehenes Buch. Dann sagte sie: “ Ich dachte wir könnten uns einen Lesenachmittag machen?“
Sie hielt ihr Buch in die Höhe. „Ja, cool, aber komm zuerst mal rein“, antwortete ich. Sie kam hinein und zog ihre Wintersachen aus. Dann sagte ich: „Komm, gehen wir gleich in mein Zimmer.“ In meinem Zimmer lag mein Buch auf dem Bett. „Ach, Genau du hast ja „Der Detektiv verkleidet als Forscher!“, lachte sie (aber nett gemeint).

„Nein, es heißt „Der Forscher verkleidet als Detektiv“, verbesserte ich sie. Wir sahen uns beide ernst an, doch nach ein paar Sekunden fingen wir fruchtbar zu lachen an. Wir lasen und lasen und lasen und lasen und als wir genug vom Lasen, äh nein, Lesen hatten, erzählten wir uns Witze. Und als wir genug vom Witze erzählen hatten, ging ich zu meiner Spieldose und zeigte ihr meine neuen Schätze.
Da hörten wir ein Schluchzen. Wir wussten nicht woher es kam, doch wir bildeten es uns bestimmt nicht ein, denn irgendetwas war hier!

FORTSETZUNG FOLGT!

Während ich gestern mit Livia im Kino gewesen bin – wir haben uns „Der kleine Prinz“ angeschaut, hat Lena wieder mit ihren Backkünsten gegeizt. Sie hatte in einem Buch über Weihnachtstraditionen in anderen Ländern gelesen, dass man in Frankreich einen „Baumstamm“ macht. Das ist eine Bisquitrolle mit eine feinen Schokoladencreme darüber. Langsam glaube ich wirklich, eine kleine Bäckerin als Tochter zu haben. Sie hat alles selbst gemacht!

Baumstamm
Rezept:
Zutaten (nach Plachutta):
4 Eiklar
4 Dotter
65 g Kristallzucker
30 g Mehl
35 g Stärke
1 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
200 g Marillenmarmelade

Schokoladencreme:
250 g Schokolade
250 g Butter
125 ml Schlagobers

Zubereitung:
Eiklar und Zucker, Vanillezucker uns Salz zu einem steifen Schnee schlagen. Eidotter unterheben und das Mehl mit der Stärke vorsichtig unter die Masse ziehen. Auf ein mit Backpapier ausgelegte Bachblech verteilen und bei 180 °C ca. 20 Minuten backen.
Den Warmen Teig auf ein Küchenhangerl (Geschirrtuch) stürzen, das Backpapier abziehen und mit der Marmelade füllen. Auskühlen lassen. Danach die Schokoladencreme darüber verteilen und mit weihnachtlichen Figuren verzieren.

Schokoladencreme:
Die Schokolade im Wasserbad mit der Butter erwärmen und gut verrühren. Ein bisschen auskühlen lassen und das Schlagobers unterheben. Lena hat in die Creme noch ein bisschen Zimt gegeben, sie meint, dann riecht es ein bisschen mehr nach Weihnachten!
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Die Zettls Empfehlung:
Dieser Kuchen mag ein bisschen üppig erscheinen, aber ich kann euch versprechen, er ist es wert! Wir werden ihn am 24.12. nochmals backen und als Nachspeise für unser Weihnachtsmenü nehmen. Als ich Kind war, hat ihn mir meine Tante übrigens jedes Jahr zum Geburtstag gemacht!

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