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Februar 2024

Leibspeis

Leibspeis Nr 83

25. Februar 2024

Ich verrate euch ein „Geheimnis“ – es ist nichts Spektakuläres, aber es weiß kaum jemand. Meine liebste Zeit in den Süden zu reisen ist der Winter. Und da Livia Schulpflichtig war (zum Zeitpunkt der Reisen), flogen wir in den Semesterferien nach Bari. Die beste Zeit für Apulien, wenn man den Massentourismus vermeiden möchte!

Wir wohnen nie direkt in Bari. Ein bisschen außerhalb habe ich einen Ort gefunden, der sich nach „zu Hause“ anfühlt. Wenn ich dort bin komme ich in meinen „Ruheflow“. Das Wort gibt es nicht? Natürlich gibt es das nicht. Es widerspricht sich sogar und klingt sau blöd. Stimmt. Ich lasse es trotzdem so stehen, weil´s stimmig für mich ist.

Lange Rede kurzer Sinn. Selbst in Italien, wenn ich mit Livia dort bin, koche ich lieber selbst.

Heute gibt es kein Rezept, nur eine Inspiration.

Alle Rezepte, Die Zettl bloggt

Nordlichter Teil 2

25. Februar 2024

Unser Abendprogramm war schnell und leicht beschrieben. Wir werden Abwarten und Tee (oder Kakao) trinken, Kuchen essen und hoffen, dass sich die Wolken verziehen und wir eine klare Sicht haben. Denn dann ist die Chance auf die Nordlichter groß. Wir saßen also gemeinsam ums Lagerfeuer, plauderten, tranken köstlichen Kakao und plötzlich:

Springt Trine auf und meint, kommt, wir gehen an den Strand und suchen nach ihnen. Das hat gedauert und war mit mäßigem Erfolg gekrönt. Aber es war erst 21 Uhr und die Nacht war jung. Zurück im Lavuu grillen wir Marshmallows, ein paar Stoßgebete in den Himmel schicken und warten. Plötzlich läutet Trines Telefon, sie eilt nach draußen und fordert uns hektisch, aber voller Freude, zum Rauskommen auf.

ENDLICH – sie sind da und tanzen für uns. Ganslhaut, Freude, Verwunderung, Unfassbarkeit. Wie kann so ein „Grünes Licht am Himmel“ bloß so faszinierend sein?

Meine Tochter quietscht vor Freude, ich werde ruhig. Dankbarkeit und Fassungslosigkeit wie schön die Natur sein kann – ist, durchströmt meinen Körper. Dieses Lied „Jede Zelle meines Körpers ist glücklich“. Es hat gepasst. Es hat sich genau so angefühlt. Ein Glück, das ich mit Worten nicht beschreiben kann. Dankbarkeit meine Tochter so froh zu erleben gesellt sich dazu. Jetzt, wenn ich darüber schreibe, habe ich Herzklopfen. Es war so schön.

Die Lichter haben nicht lange getanzt, aber sie waren fast eine Stunde durchgehend zu sehen. Immer wieder an verschiedenen Punkten am Himmel. Was für ein Erlebnis. Wir werden das unser ganzes Leben nicht vergessen. Gegen Mitternacht ging es leider schon zurück nach Tromso. Dank Trine verlief auch die Fahrt zurück entspannt. Es war mucks Mäuschen still im Bus.

Als Lena und ich heute durch Tromso spazierten konnte ich an fast nichts andere denken, als an die Lichter, den gestrigen Abend. Ich liebe die Natur im Norden. Normalerweise bin ich davon überzeugt, dass ich wieder in die Stadt/Region in der ich gerade Urlaub mache, kommen möchte. Diesmal, das sag ich ganz offen, ist es nicht so. Norwegen hat noch so viel mehr als Tromso zu bieten. Oslo zum Beispiel. Hammerfest, Senja oder das Nordkap. Aber das ist alles wirklich richtig teuer. Deshalb werde ich mir die Reisen in homöopathischen Dosen gönnen.

Und außerdem sind die Nordlichter in Grönland zu bestaunen wohl der Zenit meiner Vorstellungskraft.

https://www.tromso-friluftsenter.no/

Ein Link einer Grönländerin die ihr unbedingt gesehen haben müsst – Vorsicht Suchtfaktor!

https://www.instagram.com/qsgreenland/