Täglich frische Speisen zu kochen, ist oft eine Herausforderung. Kürzlich habe ich in einer etwas älteren Ausgabe meiner Lieblingszeitschrift einen Artikel genau zu diesem Thema gelesen. Es handelte sich um ein Interview mit Michael Pollan, er ist Autor und hat schon viele Bücher zu den Themen Essen und Essensverhalten geschrieben. Bei einigen seiner Antworten hat er mir aus der Seele gesprochen.
Ich gestehe, danach bin ich zirka zwei Stunden am Computer gesessen und habe zu diesem Mann und all seinen Hintergründen recherchiert. Ich wollt wissen, woher seine Einstellung zum Thema Essen kommt.
Seine Aussagen in einem Satz zusammenzufassen, fällt mir sehr schwer, aber ich werde es versuchen. Pollan meint, tägliches frisches Kochen ist eine Wohltat für die Seele und für den Körper, weil man sich dabei bewusst Zeit nimmt, sich etwas Gutes tut und genießt.
Im Laufe der letzten Jahre habe ich mich mit vielen Menschen über das tägliche frische Kochen unterhalten und auch darüber, ob es Sinn macht oder ob man besser auf Fertigprodukte zurückgreifen sollte. Ich habe sehr viele unterschiedliche Meinungen dazu gehört. Worüber alle einer Meinung waren – frisches Essen schmeckt einfach am besten.
Es ist nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bringen. Gerade als berufstätige Frau oder berufstätiger Mann ist es eine große Herausforderung, nach einem anstrengenden Tag auch noch in der Küche zu stehen. Viele von euch können sicherlich ein Lied davon singen – ich auch. Es muss ja nicht immer super gesund sein – hin und wieder wird bei uns eine Nachspeise einfach zur Hauptspeise gemacht, einfach weil die Kinder sie so gerne essen.
Wenn man das Kochen wieder etwas mehr in den Vordergrund des Alltags stellen würde, man sich wieder Zeit nimmt, anstatt vor dem TV, PC oder bei Computerspielen zu sitzen, würde die Kommunikation mit Familie und Freunden viel besser verlaufen. Davon bin ich überzeugt.
Ich bin bestimmt kein Gutmensch und habe einige Fehler, die ich gar nicht an mir mag. Ich bin auch keine Super-Mama, Super-Hausfrau … Was ich meinen Kindern jedoch versuche beizubringen ist, dass wir gemeinsam etwas tun. Kochen ist ein Teil davon, ein sehr wichtiger Teil, denn durch Gemeinsamkeiten und gutes Essen erzeugen wir einen Wohlfühlfaktor in unserer Seele, der sich kaum ersetzen lässt….
Mein heutiger Speisenvorschlag ist ein Wohlfühlrezept. Es beginnt nun kälter zu werden und das ist für mich immer auch die Zeit des Suppenkochens. Diese gehören zum Herbst einfach dazu….
Rezept: Rindsuppe
Davon wird eine Familie satt
3/4 kg Suppenfleisch vom Rind
2 – 3 Stück Rinderknochen
2 Zwiebeln
Etwas Öl
Knoblauch nach Geschmack
Gemüse (Knollensellerie, Karotten, Lauch, Gelbwurzen)
Petersilie, frischer Liebstöckl, Muskatnuss gerieben, Estragonkraut, Majoran, Lorbeerblätter, Pfeffer
Einen Schuss Zitronensaft
1 Eierschale zum Klären der Suppe (wenn man das möchte)
Zubereitung:
Einen großen Topf erhitzen, Öl und etwas Butter hinein geben, die Zwiebelhälften anbräunen, das Fleisch zugeben, das Gemüse ebenso, mit Wasser aufgießen, mit Gewürzen verfeinern und ca. 2 Stunden köcheln lassen! So einfach geht es, eine gute Suppe zu machen. Entscheidend sind hier die guten Gewürze und die Qualität des Fleisch!
Die Zettls Empfehlung:
Meine Suppen köcheln, nicht kochen meist 6-7 Stunden. Sobald die Flüssigkeit weniger wird, gieße ich Wasser nach.
Gesalzen wird kurz vor dem Anrichten, das reicht vollkommen aus.
Mit ein paar Nudeln dazu macht ihr diese Suppe zu einer wunderbaren Hauptspeise. Ich liebe es außerdem, das wunderbar gekochte Rindfleisch ebenso als Einlage zu nehmen.
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