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Schinkenfleckerl – ein Klassiker in meiner Küche

28. August 2015

Was für ein großes Glück, dass ich Julia getroffen habe!

Julia ist 19 und hat einen Bruder, der in die gleiche Schule geht wie meine Tochter. Ihre Mama kenne ich recht gut und habe sie bereits im Winter gefragt, ob Julia nicht im Sommer bei uns wohnen möchte, um auf die Hunde aufzupassen, während wir auf Urlaub sind.

Ihre Mutter war sich sicher, dass Julia zusagen wird. Sie sei sehr verantwortungsbewusst und wäre sicher dankbar, wenn sie einmal zwei Wochen nicht immer nur auf die Geschwister aufpassen müsste und Raum und Zeit für sich hätte.
So war es auch. Julia und ich lernten uns kennen und es entwickelte sich eine sehr ehrliche, herzliche Freundschaft. Wenn ich jemandem meine Hunde und meine Wohnung anvertrauen kann, dann bestimmt ihr. Das war bald klar.
Ein wichtiges Gefühl, wenn man zwei Wochen kaum erreichbar sein und einmal wirklich Urlaub machen möchte.
Julia und ihr Freund gewöhnten sich so sehr an meine Hunde und umgekehrt. Sie kommen auch jetzt drei Wochen nach dem Urlaub fast täglich vorbei, um Luna und Piccola zum Spazierengehen abzuholen.

Hier nun einmal ganz offiziell – ihr beiden seid ganz ganz tolle Menschen – DANKE Julia und Jakob, dass ihr euch einfach aus Liebe zu den Tieren so viel mit den beiden beschäftigt.
Bei mir geht ein Dankeschön immer durch den Magen. Nichts geht über ein gemeinsames Essen, nette Gespräche und … ein Coke ;).

Viel schwieriger war es jedoch, den gleichen gemeinsamen kulinarischen Nenner zu finden. Jakob isst nicht alles, Julia, diese hübsche schlanke junge Dame hingegen schon. Meine Gäste wissen auch, dass sie meist die ersten sind, die meine Kreationen verkosten dürfen. Gottseidank hat das noch niemanden gestört – und ehrlich gesagt ist dabei auch noch nie etwas wirklich danebengegangen. So hat auch noch niemand meine Wohnung hungrig verlassen. Auch Jakob nicht, ihm hat es so gut geschmeckt, dass er einen Nachschlag verlangt hat – das beste Kompliment für jede Köchin.

Diesmal jedoch, habe ich mich auf einen Klassiker verlassen, der immer schmeckt. Meine geliebten Schinkenfleckerl mit Paradeisersalat. Die Paradeiser kommen übrigens vom Wochenmarkt.
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Schinkenfleckerl
Rezept:
Davon werden 4 Erwachsene satt

Zutaten:
500 g Fleckerl
300 g Schinken
3 Zwiebeln
2 EL Olivenöl
1 EL Butterschmalz – als optimalen Geschmacksträger
Petersilie, Liebstöckel, Majoran
½ kg Paradeiser
6 Schalotten
3 EL Apfelessig
4 EL Kernöl
Viel viel frischen Schnittlauch
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Zubereitung:
Die Fleckerl klassisch laut Anleitung kochen. Ich gebe in das Kochwasser immer einen Suppenwürfel statt Salz.
Während die Fleckerl kochen, schneidet ihr die Zwiebeln, die Schalotten und den Schnittlauch klein würfelig. Den Schinken ebenso würfelig schneiden. Die Paradeiser waschen und vierteln. Macht zuerst den Salat, damit er noch ein bisschen durchziehen kann.

Für die Marinade nehme ich sehr gerne Kürbiskernöl, das harmoniert so wunderbar mit den Paradeisern. Zuerst die Schalotten, dann Essig und Öl und zum Schluss den Schnittlauch in einer kleine Schüssel miteinander vermengen und danach über die Paradeiser geben. Beim Schnittlauch kann ich keine genauen Mengenangaben machen, da ich ihn sehr gern mag und immer viel zu viel davon in die Marinade gebe ;).

Die Zwiebeln werden im Öl und dem Butterschmalz kurz anschwitzen, den Schinken zu geben und unter ständigem Umrühren anbraten. Mit ein bisschen Fleckerlwasser ablöschen und die fertig gekochten Fleckerl unterheben.

Die heißen Schinkenfleckerl mit dem Paradeisersalat servieren.

Die Zettls Empfehlung:
Viele lieben Schinkenfleckerl überbacken. Ich auch, aber jetzt im Sommer sind sie mir überbacken zu üppig, daher habe ich euch heute das klassische Rezept meiner Mama vorgestellt. Mama lässt auch ausrichten, dass ihr bitte immer auf die Qualität des Schinkens schauen sollt. Sie meint, je saftiger der Schinken, desto geschmackvoller dieses Gericht.

Als Gastgeschenk haben Jakob und Julia mir ein Coke mit „Share a kiss with… Sabine“ mitgebracht – ist das nicht total herzig? Die beiden wissen was mir schmeckt 😉
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