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Zwetschkenknödel

18. Oktober 2015

Als ich ein junges Mädchen war, hatte ich eine Lieblingsserie im Fernsehen. Es ging um eine Frau die Model für einen Künstler saß und sich in diesen verliebte. Ein wunderschöner kitschiger Fernsehfilm mit ganz viel Drama.
Wann immer es mir in den Jahren später schlecht ging, ich Liebeskummer hatte oder einfach nur ein bisschen melancholisch war, las ich das Buch zum Film oder hörte die Filmmusik dazu. Das tat und tut noch immer so gut.

Damals habe ich ein Ritual für mich entwickelt. Ich finde es unheimlich wichtig, dass man für sich selbst kleine Gewohnheiten lebt, die gut tun. Sich sein lassen können und ein bisschen genießen….
Das Ritual besteht ganz einfach darin, dass ich mir Topfenknödel mache. Manchmal fülle ich sie mit Zwetschken oder Marillen, wenn diese Saison haben. Zwetschken mag ich so gern, daher kaufe ich in der Saison immer zwei bis drei Kilo und friere sie ein. Damit ich mir immer meine Knödel damit füllen kann.

Was mir natürlich großen Spaß macht, wenn ich mit Lena die Knödel machen kann. Sie hilft mir so gerne dabei und wenn wir gemeinsam in der Küche stehen haben wir es immer sehr lustig. Meine Tochter ist eine so tolle Persönlichkeit, dass einfach alles, das wir gemeinsam machen für mich total erfüllend ist. Es tut so gut sie um mich zu wissen. Natürlich auch Livia, aber bei Lena ist das ein bisschen etwas anderes. Sie wird immer größer und erwachsener. Die Gespräche mit ihr sind oft sehr ernst, interessant und tiefsinnig. Das erleben zu dürfen, einen Mensch wachsen zu sehen, ist für mich eine große Ehre.

Ich bin jeden Tag dankbar, dass ich die Mutter dieser beiden Mädchen sein darf!
Aber zurück zu meinem Ritual, dem Film und den Fruchtknödeln.

In den letzten Tagen hatte ich wieder das große Bedürfnis mir den Film anzuschauen. Er heißt „Erbe der Liebe“ im Original „Mistrals Daughter“. Mit Stacy Keach und Stefanie Powers in den Hauptrollen. Taschentücher und meine geliebten Topfenknödel … das tut manchmal richtig gut!

Habt ihr auch einen Film, den ihr immer wieder schauen könnt, oder ein Ritual dem ihr gerne nachgeht?

Zwetschkenknödel
Rezept:
Zutaten:
250 g Topfen
3 EL Grieß
1 Ei
100 g Staubzucker
7 Zwetschken
Brösel und Butter
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Zubereitung:
Alle Zutaten miteinander vermengen und den Teig ein bisschen rasten lassen.
Die Zwetschken waschen und entkernen. Wenn ihr wollt könnt ihr noch ein Stück Würfelzucker in die Zwetschken geben. Ich mag den Zucker lieber im Teig als in der Frucht. Ein Prise Zimt verfeinert den Teig und gibt der Verbindung zwischen Teig und Zwetschke die perfekte Harmonie.
Einen Topf mit Wasser zum Sieden bringen und die Knödel darin garen bis sie an der Oberfläche schwimmen.
In einer Pfanne Butter zum Schmelzen bringen, die Semmelbrösel dazu geben und die fertigen Fruchtknödeln darin schwenken. Mit Staubzucker bestreuen und heiß genießen!
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Die Zettls Empfehlung:
Die Knödel könnt ihr auch perfekt einfrieren. Jedoch solltet ihr sie einzeln auf ein Blech legen und diese zunächst tiefkühlen, damit sie nicht aneinander kleben. Sobald sie gefroren sind, könnt ihr sie gemeinsam sie gemeinsam verpackt aufbewahren.

Hier das Lied zum Film – so wunderbar kitischig und ganz bestimmt ein bisschen Gewöhnungsbedürftig, aber ich dachte, ich kann es euch einfach nicht vorenthalten ;):

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