Die Zettl kocht, Leibspeis

Leibspeis Nr 49

1. Mai 2021

Früher war ich der absolut festen Überzeugung, dass alle Frauen ab Vierzig komisch werden. Sie stellen ihre Essgewohnheiten um – essen nur noch vegetarisch, trinken plötzlich keinen Alkohol mehr, besuchen Yogakurse und werden so „erleuchtet“ esoterisch. Ich hab die alle für verrückt und weltfremd gehalten, da ich der Meinung war, dass mit vierzig das Leben wohl noch nicht aufhören wird und wozu dann auf alles, das schmeckt verzichten und sich mit Dehnungsübungen quälen?

Ich war damals um die zwanzig!

Heute bin ich 46 (und kann meine Annahme von damals bestätigen – wir werden eigarartig, komisch, schrullig, langsamer, zurückhaltender, überlegter, naturverbundener). An mir ging der Yogamatten esoterische Spuk trotzdem (bis jetzt!) gänzlich vorbei. Yoga habe ich probiert – ist mir zu ruhig. Esoterik interessiert mich bis heute nicht – ich kann damit nichts anfangen.

Wein, Bier, Whiskey, Amaro, Gin usw…. mag ich immer noch und Fleisch auch. Eigentlich.

Doch dann kam ein Neuroschub und zeitnah einige Bilder (Fotos von Massentierhaltung wurden gezeigt) auf FB – gepostet von Florian Klenk (Falter), die einfach nicht schön waren. Alle beide – der Schub und die Bilder waren Anlass genug, um meinen doch sehr vorbehaltlosen Fleischkonsum zu überdenken.

„Meine“ Neurodermitis verlangt von mir Langsamkeit. In Kombination mit etwas Achtsamkeit bezüglich Ernährung. In meinem konkreten Fall sind es Essgewohnheiten, die sich während des „Corona“ Jahres eingeschlichen haben, wieder komplett zu ändern. Deshalb und weil ich es einfach nicht ertragen kann, wenn ein Tier meinetwegen leiden muss, wird dieser Blog nur noch vegetarische Gerichte für euch herbeizaubern. Ich koche mittlerweile für meine Kinder nur schon fleischlos, aber nun ist es auch für mich so weit und somit auch für den Blog. Denn, wo kein Fleisch gekauft wird, kann es auch nicht verarbeitet werden…

Heute ohne Rezept, das folgt in den nächsten Tagen. Hab schon ein paar sehr nette Rezepte für euch vorbereitet. U.a. natürlich auch wieder Bentos – die in ihrer Gestaltung immer besser werden. Ich übe und übe und übe….

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