Alle Rezepte, Die Zettl kocht

Über das Bloggen… mit einem wunderbaren Sommerrezept

3. Juli 2015

Ich werde immer wieder auf die „Nebenarbeit“ Blog angesprochen.
Das kann ja gar nicht so ein großer Aufwand sein, meinen viele. Denn kochen müsste ich wohl eh immer, schreiben tue ich auch gerne und wie man an meinen Fotos sieht, scheint das auch mein Hobby zu sein.
Natürlich – so ist es auch. All diese drei Komponenten – Kochen, Schreiben und Fotografieren – würden mich durchaus in meinen Interessen beschreiben. Wenn ich darüber hinaus auch noch mit meinen Kindern kochen kann, dann macht es natürlich gleich noch viel mehr Spaß.

Doch wie letztlich ein Blog entsteht und wie viel Zeit wirklich dahinter steckt, scheint wirklich wenigen bewusst zu sein – es sei denn, man hat selbst einen.
Nun, im Laufe der Jahre hat sich zugegebenermaßen ein bisschen Routine eingeschlichen. Als ich noch regelmäßig meinen Womanblog füllte, waren es vorrangig die Geschichten, um die sich alles drehte. Das Kochen stand eher in zweiter Reihe. Auch gestalterisch war nicht allzu viel möglich. Trotzdem hat es mir großen Spaß gemacht und war als Einstieg ins Bloggen ideal.

Nun meinen eigenen Blog zu gestalten, stellt sich schon als etwas schwieriger heraus.
Ich habe bestimmte Vorstellungen, welche Rezepte ich euch näher bringen möchte. Die dazugehörigen Fotos müssen ansprechend sein und euch dazu „verleiten“, dieses Rezept unbedingt nachkochen zu wollen. Meine Ideen zu den Kochanleitungen hole ich mir aus Kochbüchern, in Restaurants oder im Internet. Es gibt so viele spannende Speisen, die ich gerne probieren möchte. Das wird wohl nie aufhören.

Nach der Auswahl der Speisen geht es zum Einkauf. Ich habe nicht immer alles zu Hause, daher geht der nächste Weg auf den Markt oder in den Supermarkt – eine weitere Inspirationsquelle für meine Rezepte, denn dort kommen immer wieder Ideen für Abwandlungen.

Das Kochen an sich ist für mich immer Entspannung pur. Dabei kann ich abschalten, höre Musik oder koche mit meinen Kindern oder mit Freunden. Das liebe ich und finde ich am schönsten.

Danach kommt der für mich aufwendigste Part – das Fotografieren. Das Essen muss schön angerichtet werden, aber nicht zu kunstvoll. Ich möchte ja, dass ihr seht, was ich gekocht habe und euch kein Kunstwerk zeigen. Aber welche Deko passt am besten zu dem Gericht? Diese Überlegungen beginnen schon beim Teller, gehen weiter über das Besteck bis hin zur Tischdecke, usw… Unzählige Faktoren spielen dabei eine kleine, aber sehr wichtige Rolle für das Gesamtbild.

Dazu kommt, dass alle Fotos in meiner Wohnung entstehen und in keinem Fotostudio. Ich muss mich vergewissern, dass das Licht passt, alles rund um das Foto sauber ist, das Essen noch gut aussieht, usw…
Ich versuche, viele Perspektiven vom Gekochten für euch aufzunehmen. Deswegen dauert das Knipsen gut 30 Minuten. Erst danach wird gemeinsam gegessen. Das Essen vom Fotografieren gehört meistens mir oder ist die Extra-Portion, die ich mittlerweile genau zum Fotografieren koche. Natürlich wird es nicht weggeschmissen, sondern oft am nächsten Tag aufgewärmt verzehrt.

Auch bei Süßem ist meist zu viel da, das teile ich mitunter auch oft in der Familie oder unter Freunden auf.
Nach dem Essen folgt die Auswahl der Fotos. Das dauert, da ich meine Bilder genau unter die Lupe nehme, nochmals 30 bis 40 Minuten.

Zum Schluss folgt der Text. Diesen zu schreiben, ist für mich ein großer Spaß, denn ich erzähle euch gerne aus meinem Alltag oder von Veranstaltungen, die ich besucht habe, usw.
Sind alle drei Komponenten fertig, werden Fotos und Texte auf die Website geladen und auch auf Facebook und Instagram angeteasert.

Alles zusammengezählt, beansprucht ein Blog je nach Aufwand des Rezepts von der Idee bis zur Fertigstellung zwischen zwei und drei Stunden.
Das hört sich für manche nach viel Arbeit an, aber ich habe einen Grundsatz in meinem Leben: Wenn ich etwas gerne mache, ist es keine Arbeit oder empfinde ich es nicht als zeitraubend, sondern es macht einfach Spaß.
Ich würde nicht seit sechs Jahren bloggen, würde es mir keinen Spaß machen. Es ist mein Leben und meine große Leidenschaft, da ich nirgendwo Kochen, Fotografieren und Schreiben besser verbinden kann!
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Rezept
Bio Bachsaibling mit Risotto
Davon werden 4 Personen satt
Zutaten:
2 Bachsaiblinge im Ganzen (ca. 800 g)
2 Tassen Risottoreis
1 Zucchino
4 Schalotten
500 ml Gemüsesuppe
Parmesan
Ein feines Fischgewürz deiner Wahl
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Den Fisch waschen und mit deinem Lieblingsgewürz marinieren. Den Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Den Saibling in Alufolie einpacken und auf der Mittelschiene im Backofen zirka 20-25 Minuten garen. Wie lange dein Fisch garen muss hängt ein bisschen von der Größe ab. Meine Fische hatten gemeinsam rund 800 g und waren sehr schnell gar.
Den Reis für das Risotto waschen, die Schalotten kleine schneiden und den Zucchino raspeln. Zuerst etwas Öl in einem Topf erhitzen, die Schalotten darin andünsten und den Reis zugeben. Mit zunächst einer Tasse Suppe ablöschen und immer wieder rühren bis die Suppe einkocht ist. So macht ihr das noch ein weiteres Mal und gebt dann den Zucchino dazu. Weiter rühren und wieder mit Suppe ablöschen. Ich mache dies bis die Suppe aufgebraucht ist. Von der Herdplatten nehme. Danach gebe ich den Parmesan dazu und rühre diesen gut in das Risotto ein. Nun lasse ich den Topf zugedeckt 20 Minuten stehen, so kann das Risotto einmal kräftig durchziehen.
Sobald der Reis weich, aber noch ein bisschen körnig ist, ist er fertig.
Den Fisch und das Risotto gemeinsam heiß anrichten und genießen!
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Die Zettl´s Empfehlung:
Mir ist bewusst, dass jeder sein Risotto anders macht. Mein Rezept ist auch nur ein Beispiel dafür, wie man es machen könnte. Beim Parmesan habe ich absichtlich keine Mengenangabe gemacht, da jeder sehr individuell Parmesan zufügt. Ich nehme meist 150 g für mein Risotto, meine liebe Freundin Carla nur 70 g.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Start ins Wochenende und viel Genuss beim Nachkochen!

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