Monthly Archives

November 2020

Alle Rezepte, Leibspeis

Leibspeis Nr 23

20. November 2020

Sommerrollen, Winterrollen 

“Ich stehs mir auf asiatisches Essen”.   

Egal welches Land, Hauptsache korianderlastig und scharf. Alles andere überlasse ich dem Zufall. Natürlich nicht wenn ich koche, nur wenn wir essen gehen.  

Und das tun wir gerne und ziemlich regelmäßig. Als wir zum letzten Mal vor dem Lockdown verabredet waren, hatten wir einen Tisch in einem sehr feinen Restaurant reserviert. Im letzten Moment, am Weg dorthin im Auto, erspähten wir ein kleines thailändisches Lokal. Wir sahen uns an, nickten und sind super spontan anstatt rechts nach links abgebogen.  

Was für ein wunderbarer Abend. Meine Begleitung und das köstliche Essen haben die Höchstpunktezahl verdient. Beides vorzüglich! 

Jetzt im Lockdown ist es mir wichtig, dass ich ein bisschen auf die Ernährung achte. Die Mädls und ich haben beschlossen nicht nur zu essen, wonach uns gerade ist. Auf unsere kulinarischen Bedürfnisse zu hören erachte ich momentan als essentiell. Trotzdem, oder gerade auch deshalb, ist es mir wichtig viel Gemüse daheim zu haben. 

Winter/Sommerrollen mit einer aromatischen Sauce aus allerlei Zutaten geben die ziemlich viel her. 

Ich habe mich gestern ein bisschen gespielt. Hokaido angebraten, Bio Garnelen, Bio Hendlbrustfleisch (hatte ich noch von den Sate-Spießchen übrig), rohes Rotkraut, Karotten, usw…  

Ich mag es, wenn ich schon beim Anblick dieser Köstlichkeit gute Laune bekomme.  

Bunt macht mich fröhlich! 

Alle Rezepte, Leibspeis

Leibspeis Nr 22

17. November 2020

Sauerkrautknödel

Das ist eine Speise, die ich mit einem meiner besten Freunde verbinde und das, obwohl wir sie noch nie gemeinsam gegessen haben.

Georg.

Er ist ein großer Fan von Hausmannskost. Zudem ruft er mich aktuell fast wöchentlich an und möchte mit mir übers Kochen reden, weil „Da kennst dich besser aus als ich“. Er kocht gern und braucht manchmal einfach nur ein paar Tipps. Das besten an den Telefonaten ist aber, dass wir übers Essen immer auf andere Themen kommen.

Und schon sind wir beim zweiten Teil, der mich quasi mit ihm und den Knödeln verbindet.

Sauer, so heißt es, macht lustig. Georg und ich haben in vielerlei Hinsicht den gleichen Humor. Es gibt tatsächlich wenige Menschen, mit denen ich so gut lachen kann, wie mit ihm.

Das tut in Tagen wie diesen, wo alles grau in grau erscheint und viele Dinge noch so unverständlich für uns wirken, unglaublich gut.

Die Knödel sind, so stelle ich mir das vor, obwohl ich keine Gans und auch selten anderes Fleisch esse, eine geniale Beilage für eben dieses. Immer ein bisschen mehr machen, denn am nächsten Tag mit Ei angebraten und grünem Salat dazu, schmecken sie einfach himmlisch.

Ein Rezept für die Knödel habe ich nicht – nur eine Empfehlung, wie ihr es machen könnt.

Die Basis ist ein Sackerl Sauerkraut. Weiter geht es fast ohne Mengenangaben so:

2 Zwiebeln und 4 Knoblauchzehen in Butter und Öl anbraten, das klein geschnittene Kraut dazu geben und zirka fünf Minuten weiterbraten. Mit ein bisschen Gemüsesuppe ablöschen. Manch einer mag Knödel mit Speckwürfel sehr gern, aber die essen wir nicht, deshalb würze ich mit geräuchertem Paprika und dazu noch Pfeffer aus der Mühle. Vom Herd nehmen und auskühlen lassen. Die Masse wird mit Semmelwürfel (die Menge nehme ich immer nach Gefühl), die ich davor in Gemüsesuppe und dem Saft des Krautes eingeweicht habe, vermengt. Ein Ei zugeben und alles gut durchkneten. Wenn es zu matschig ist, gebe ich (weiße) Polenta dazu. Das gibt dem Ganzen eine wunderbare Konsistenz. Im siedenden Wasserbad ein paar Minuten kochen (hängt von der Größe eurer Knödel ab) und in Butter schwenken.