Die Zettl kocht, Leibspeis

Leibspeis Nr 65

12. September 2021

Das gemietete e-bike und die gefüllten Kürbisblüten – eine Geschichte in zwei Teilen….

Sie, also die Geschichte, beginnt mit der Suche nach einem e-bike zum Verleihen. Für einen Tag. In Graz.

Das Wetter am Wochenende verspricht schön zu werden und das Wochenende frohlockt mit viel Freizeit. Diese möchte ich für mich sinnvoll nützen. Es gibt viele Möglichkeiten seine Zeit nett zu gestalten. Eine davon ist Sport. Das verbinde ich mit Fahrradfahren. Immer und unglaublich gerne. Was ich noch nie probiert hatte war eine Tour am e-bike. Viel gelesen, viel von Freunden davon gehört habe ich wohl, aber selbst damit gefahren bin ich noch nie. Somit steht fest was ich machen werde: Ich gehe e-bike fahren. Das muss ich mir leihen, also gebe meine Suche in Google ein und rufe die erste Nummer, die mir angegeben wird, an. Sie haben keines mehr. Leider. Ich solle es im größten Kaufhaus der Stadt probieren. Gesagt getan. War nichts. Diese vermieten keine e-bikes mehr.

Wieder rufe ich mittlerweile etwas verzweifelt bei der ersten Nummer an und frage, ob der nette Herr am anderen Ende der Leitung, denn wisse, wo ich noch eines buchen könne. „Da fällt mir leider nichts mehr ein. In Graz ist das fast unmöglich“. Auf Nachfrage setzt er mich auf die Warteliste. Wenn eines frei wird meldet er sich.

Wie freundlich!

In Graz, der zweit größten Stadt der Republik gibt es weder eine öffentliche Stelle, wo man Räder ausleihen kann, noch mehr als ein (vielleicht zwei) Geschäft, das sich immerhin gleich am Bahnhof befindet, wo man ein e-bike ausborgen kann. Wir in Österreich sind, spätestens seit dem Olympia Gewinn von Anna Kiesenhofer, die von einem Graz Unternehmen gesponsert wird, eine Radfahrnation. Und „Graz“ schafft es nicht, Räder, öffentlich zur Verfügung zu stellen? Ich bin enttäuscht.

Wie auch immer.

Am Freitag Vormittag wurde ich vom Fahrradverleih am Bahnhof angerufen. „Mein“ Fahrrad wurde frei und ich könne es am Samstag ab 09:00 abholen kommen. Wie gut, dass ich noch keine anderen Pläne hatte und schon vor der ersten Anfrage für ein e-bike wusste, wohin ich am Samstag fahren wollte. Dazu mehr im Teil zwei meiner Geschichte. Davor aber noch mein Rezept – damit ihr nicht hungrig auf den zweiten Teil warten müsst ;):

Zu meinem Rezept heute. Am Wegrand der Fahrt fand ich Kürbisblüten. Das hat mich an „Fiori di zucca“ erinnert und diese wollte ich ausprobieren. Deshalb habe ich mir ein paar Kürbisblüten gepflückt und sie zu Hause fein verarbeitet. Mein erstes Rezept dazu ist salzig.

Gefüllte Kürbisblüte überbacken Für ca. 8 Blüten Fülle: 1 Packung Frischkäse, 3 eingelegte getrocknete Tomaten, 2 EL Pinienkerne, eine rote Zwiebel, Petersilie, Salz, Pfeffer.

Die Pinienkerne ohne Fett in einer beschichteten Pfanne rösten, auskühlen lassen, hacken. In etwas Butter die gehackte Zwiebel anbraten, den Petersiel zugeben, kurz anbraten und auskühlen lassen. Die eingelegten Tomaten ebenso klein und fein hacken. Alles mit dem Frischkäse und einen „Dash“ vom Öl der eingelegten Tomaten vermengen und damit die Blüten füllen. Am besten ist, wenn ihr dafür einen Spritzsack verwendet.

Diese in einer Backform anrichten und mit einer Mischung aus: 1 Ei, ¾ Becher Sauerrahm und  ½ Packung Frischkäse und 70 g geriebenen Käse übergießen. Im Backofen bei 180 Grad Umluft rund 20 Minuten backen.

Mahlzeit.

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